Ein Verbindungslift geschmückt mit den neuesten technischen Innovationen

Der Zauberteppich hat ein sehr breites Anwendungsgebiet und findet sich in vielen Einsatzbereichen eines Skigebiets. Ob im Anfängerbereich, als Verbindungsband vom Parkplatz zur Talstation, als Zubringer zur Gastronomie, als Anbindung ins Ortszentrum oder den öffentlichen Nahverkehr. Überall dort wo Höhenunterschiede, Hindernisse oder Steigungen überbrückt werden sollen, hat sich der Zauberteppich als ideales Transportmittel etabliert. Gerade wenn es um Verbindungsstrecken geht, werden diese jedoch häufig nicht ausschließlich von Wintersportlern, sondern auch von Fußgängern benützt. Und spätestens dann spielt der Sunkid Zauberteppich seinen Trumpf gegenüber anderen Transportmöglichkeiten endgültig aus.

Als ein Verbindungslift wurde auch das neue Gletscherband am Rettenbachferner in Sölden konzipiert und umgesetzt. Aufgrund des Gletscherrückgangs kann der alte Verbindungsweg zwischen den zwei Skipisten „Seiterjöchl“ und „Rettenbachjoch/Schwarze Scheid 1 (Weltcuphang)“ nicht mehr genützt werden. Die Piste wurde deshalb talseitig ve längert und damit der betroffene Bereich umgangen. Allerdings hat dies zur Konsequenz, dass die Skifahrer nicht mehr direkt zurück zu den Bahnen „Gletscherexpress“ und „Schwarze Schneide“ gelangen. Es trennt ein Höhenunterschied von 17m.

Zur Überbrückung dieses Höhenunterschiedes prüften die Ötztaler Gletscherbahnen verschiedene Logistiklösungen und entschieden sich letztendlich für einen 174m langen Zauberteppich als Verbindungsband.

Das neue Förderband ist mit zahlreichen technischen Innovationen geschmückt.

Um die Vorgabe des Kunden an eine praktische (nicht theoretische) Förderleistung von 1.800 Personen pro Stunde trotz einem beträchtlichen Durchhang der Anlage in der Mitte der Anlage zu erfüllen wurde eine Antriebsleistung von 37 kW gewählt. Ein Spannturm mit einem Spannweg von 2,8m sowie einem Spanngewicht von 2 Tonnen sorgt für die optimale Gurtspannung bei minimalem Wartungsaufwand. Der bewährte Blue Eye Fördergurt mit einer Gurtbreite von 900mm gibt den Passagieren perfekten Halt auch bei einer Steigung von bis zu 18%. Der Fördergurt wurde in einer Stärke von 500 N/mm mit 4 Zuglagen ausgeführt und vor Ort vulkanisiert. Die Anlage läuft mit einer Maximalgeschwindigkeit von 1,2 m/sec welche stufenlos regulierbar ist und mit der bewährten Sunkid Sicherheitsschaltklappe beim Bandeinzug ausgestattet ist. Die Evolus Galerie-Überdachung sorgt für einen wartungsarmen täglichen Betrieb auch auf einer Seehöhe von 2.680m und schützt die Passagiere vor Wind und Wetter. Die Eingänge und Ausgänge sind mit elektrischen Rolltoren auf Knopfdruck einfach zu verschließen. Alle 18m befinden sich Not-Aus-Gänge welche mit hochwertigen Schiebetüren verriegelbar sind.

Die Anlage wurde ausgelegt auf maximale Windgeschwindigkeiten von 165 km/h und dazu alle 2m beidseitig mit speziellen Klapperdankern versichert.

Die Anlage wurde weiters mit der neuen elektrischen Steuerung i-CONTROL^® ausgestattet. Diese neue Steuerung wurde im Winter 2020/21 bereits intensiv bei mehreren Anlagen getestet und wird von Sunkid seit dem heurigen Winter serienmäßig bei allen Anlagen im Alpenraum eingesetzt.

Die Key-Features der i-CONTROL^®:

• Multi-Touch-HMI mit allen relevanten Informationen für Betrieb, Wartung und Fehlerbehebung
  • Inklusive 4 unterschiedlichen passwortgeschützten Benutzergruppen mit jeweilig definierter Freigabe von Funktionen
  • Inklusive digitalem Wartungsplan der Anlage
• Fernzugriff auf die Elektrosteuerung über das Internet für Kunde und Hersteller (für erweiterte Kundenbetreuung).
• Regelmäßige Berichte per E-Mail über die wichtigsten Betriebsdaten (wie Auslastung etc.) an verschiedene Empfänger (Kunde oder Hersteller)

Die Bedienung der Anlage kann von verschiedenen Standorten aus je nach Wunsch des Kunden erfolgen. Entweder direkt bei der Anlage im Einstiegs- oder im Ausstiegsbereich oder in der ca. 150m entfernten Überwachungsstelle der eigenen Schlosserei. Dafür wurden entsprechende Kameraüberwachungen und Fernbedienungseinrichtungen installiert.

Die Anlage wurde von der zuständigen Behörde der Tiroler Landesregierung nach der EN15700 geprüft und positiv abgenommen.

Betriebsleiter der Ötztaler Gletscherbahnen - Markus Arnold: ,,Angesichts der extremen Witterungsverhältnisse haben wir die Anlage auf möglichst störungsfreien Betrieb und eine schnelle Inbetriebnahme nach Niederschlägen getrimmt. Im Oktober nutzten 60.000 Gäste die komfortable Aufstiegshilfe, die Tagesspitzen beliefen sich auf bis zu 6.400 Fahrten. Diese Frequenzen weist kein Schlepplift auf. Der Gebrauch des Förderbands ist sowohl mit Skiern und Snowboard an den Füssen als auch in Fussgängermanier möglich.“